Dreifaltigkeitskirche Kirchdorf

Das Jahr 1945 brachte für Kirchdorf die Wende vom Bauerndorf zur Industriegemeinde. Die großzügige Hilfe von Dr. Liebherr mit Unterstützung der Diözese Rottenburg-Stuttgart ermöglichte der Pfarrei die Ausführung des Baues der Dreifaltigkeitskirche. Der Bau dieser Kirche beendete die jahrzentelangen Klagen über die Raumnot in der St. Blasiuskirche. Die künstlerische Ausstattung wurde De Poel aus München übertragen. Altar und Tabernakel wurden in der Werkstätte Stötzle in Altenstadt angefertigt. Bilder und Figuren schenkte Dr. Liebherr seiner Heimatgemeinde. Die Kirche mit dem hohen Walmdach vermittelt im Inneren Wärme und Geborgenheit, Am 08.11.1975 weihte Diözesanbischof Dr. Georg Moser die Kirche zu Ehren der Allerheiligsten Dreifaltigkeit.

St. Blasiuskirche Kirchdorf

Erstmalig wurde Kirchdorf, 764 in einem Stiftungsbrief des Klosters Ottobeuren urkundlich erwähnt und dürfte einer der ältesten Orte im Illertal sein. Der Gemeindename hat zweifellos darin seinen Ursprung, dass hier vor allen anderen Orten der näheren Umgebung eine Kirche gebaut wurde. Die Kirche blieb auch in der Folgezeit mit dem Kloster Ottobeuren verbunden, was aus einer im Jahr 972 von Kaiser Otto I. ausgestellten Urkunde hervorgeht. Im Jahr 1275 wird dann der Bau einer steinernen Kirche mit drei Altären und Turm erwähnt, die der Bischof von Konstanz zu Ehren des heiligen Blasius weihte. 1480 - 1486 wurde die Kirche umgebaut. Nur der Chorraum und der untere Teil des Turmes, in dem auch heute noch gotische Gewölbeformen erhalten sind, blieben bestehen. Die Blasiuskirche wurde auf Grund der vielen Renovierungen am 24.10.1767 durch Karl Joseph Fugger, Weihbischof von Konstanz nochmals eingeweiht.
Bis zum Jahr 1727 versorgten die in Kirchdorf residierende Patres aus Ottobeuren die Pfarrei. Danach waren es weltliche Pfarrer, die vom Kloster Ochsenhausen bestellt wurden. Von 1811 bis 1849 wurde hier der Pfarrer Michael von Jung durch seine orginellen Gesänge bekannt, die er bei Beerdigungen am offenen Grab vortrug.

2002 - 2006 wurde die St. Blasiuskirche durch den gegründeten Förderverein komplett renoviert. Sie ist ein Ort der Freude und Dankbarkeit, in der Menschen zum  Traualtar schreiten, ihre Kinder zur Taufe bringen, zum Gottesdienst zusammenkommen, zu einem Konzert oder sich schlicht zum stillen Gebet einfinden.

Gerne können auch Sie durch Ihre Mitgliedschaft und/oder tatkräftige Mithilfe im Förderverein für den zukünftigen Werterhalt an diesem historischen Denkmal der St. Blasiuskirche mithelfen.

Hier können Sie die Beitrittserklärung als "Download" herunterladen.

Kath. Gemeindehaus Kirchdorf

Das Gemeindehaus Kirchdorf wurde im Jahr 1998 gebaut und feierlich gesegnet. Viele kirchliche Gruppen treffen sich hier und verbringen schöne Stunden miteinander.

 

Kapelle St. Johann Unteropfingen

Kurz vor dem 30-jährigen Krieg errichtete man die im Ort befindliche Kapelle St. Johann Baptist. Im Krieg wurde sie durch die Soldaten schwer heimgesucht und musste 1656 wieder neu geweiht werden. 1723 erhielt sie die heutige Gestalt. Am Hochaltar bildet eine innige Pietà die Mitte. Figuren von Ordensgründern umrahmen sie. Auf einer Konsole an der Schiffswand sehen wir die Figur Johannes des Täufers, eine der bekanntesten  Heiligengestalten, zu erkennen am Kreuzstab und Lamm. Eine Besonderheit ist der erhaltene frühbarocke Jonahnnesteller. Im zweiten Weltkrieg wurden die Glocken entfernt um zu Munition umgeschmolzen zu werden. Eine alte Glocke wurde vor dem Einschmelzen bewahrt und hängt wieder im Glockenturm. Sie trägt die Inschrift: "Ave Maria gratia plena Dominus tecum 1979 Johan Georg Ernst in Memmingen gos mich".

Jährlich wird in Unteropfingen um Johanni (24. Juni) das "Käpellesfest" mit Gottesdienst und Bewirtung rund um Kapelle und neuem Dorfhaus gefeiert.

Riedkapelle Unteropfingen

Ein eher seltener Heiliger ist der Patron der Riedkapelle am Ortseingang in Unteropfingen. Sie wird wegen dem hl. Otmar, der Gründerabt des Klosters St. Gallen St. Ottmarkapelle genannt. Eine Schenkungsurkunde des Werner von Erolzheim an das Kloster Ochsenhausen macht schon 1316 auf die Otmarkapelle aufmerksam. Der mittelalterliche Bau ist in der Barockzeit durch einen neuen ersetzt worden. Um 1900 fügte man der Kapelle eine viel besuchte Lourdesgrotte an - immer würden dort Lichter brennen, bemerkt der Mesner. Durch ein Fensterchen lässt sich von ihr in die Kapelle schauen. Der barocke Altar birgt ein Muttergottesbild "Maria Schnee". Daneben an der Seitenwand fallen zwei außergewöhnliche Fresken auf, eines zeigt Christus am Kreuz hängend, wie er einen Arm um den hl. Bernhard legt.
Sie muss in früheren Zeiten eine Wallfahrtskapelle gewesen sein, in alten Aufzeichnungen ist notiert: "die Kapelle soll von Unrat, Gezier und Votivtäfelchen überladen sein..."
2017 wurde die Riedkapelle mit viel ehrenamtlichen Eigenleistungen aufwändig renoviert. Im August 2018 durfte die Gemeinde eine neue Figur des Hl. Nikolaus an ihrem ursprünglichen Platz am Altar weihen. Die ehemalige Nikolausfigur war vor Jahrzenten entwendet worden und nie wieder aufgetaucht. Der Unteropfinger Künstler Josef Wehrle, von dem viele auch sakrale Kunstwerke im Illertal bewundert werden können, hat der Gemeinde den "neuen" Hl. Nikolaus gespendet. "Herzlichen Dank dafür."